Ich sitze hier auf der Terrasse im Zaubergarten. Wenn ich sagen würde, er ist mein erweitertes Wohnzimmer, so würde dies dem Garten nicht gerecht werden. Er ist weit mehr!
Ich bin ein Teil der Natur. Dies empfinde ich an diesem Ort unglaublich stark. Der Zaubergarten ist ein Biotop, in dem es Tiere gibt, die sich in gepflegten Hausgärten nicht aufhalten. So zum Beispiel der Bläuling. Ich teile mein Haus mit einer Fledermauskolonie und freue mich sehr darüber (dies war zu Beginn unseres Zusammenlebens nicht so, aber darauf gehe ich ein andermal ein). Der Zaubergarten ist nicht ungepflegt oder gar verwahrlost, ganz im Gegenteil! Ich arbeite viele Stunden mit ihm, damit ich die ungezügelte Natur in Bahnen lenke, und wir beide, der Garten und ich, auf unsere Kosten kommen. Wir, der Garten und ich, haben, so glaube ich, einen guten Kompromiss gefunden.
Im Moment erblüht die wilde Clematis.
Aber noch sind die Akeleien im Zaubergarten dominant. Es ist erstaunlich, wie sie sich jährlich verändern in Farbe, Größe und Blütenform!
Und zuletzt Arlettas Kommentar zu den Akeleien: „Sie werden völlig überbewertet, man kann sie ja nicht mal essen!“
Der Mohn kommt langsam in Fahrt und es wird nicht mehr lange dauern und er übernimmt im Garten die Führung!