update Tag 2 und 3

 

Tja, was soll ich sagen. Gestern war ganz schön was los im Zaubergarten. Die Gärtner haben gewirbelt. Unkraut gejätet, Bäume und Büsche zurechtgeschnitten, zwei Ahörner fielen der Kettensäge komplett zum Opfer. Allerdings waren die  sehr naseweis gewachsen, hielten sich an keinerlei Regeln in der Baumgemeinschaft, sondern stahlen ihren Kollegen Licht und Nahrung. Und ein Flieder, der trotz jahrelanger Warnungen meinerseits, dass er umgesägt werden würde, sollte er sich nicht mehr entschließen können, wieder zu blühen, hat auch ins Gras gebissen, nachdem er nun drei Jahre in Folge nicht ein Blütchen hervorgebracht hatte.

Eigentlich hatten wir auch geplant, dass schon die ersten Tannen gefällt werden sollten. Das fällt mir nicht leicht, aber diese frechen Bäume sprengen sonst meine Gartenmauer. Das darf nicht geschehen, sonst rutscht der Hang nach.

Dafür hatte ich einen zweiten Gärtner geordert, der sich auf Fällungen spezialisiert hat. Als er kam und sah, dass da noch andere Menschen im Zaubergarten werkeln, weigerte er sich doch tatsächlich, seine Arbeit zu verrichten. Nicht etwa, weil er Sorge hatte, dass jemand verletzt werden könnte, nein, er meinte, sie wären Konkurrenz. Was nicht stimmt, denn die Aufgabenfelder waren komplett verschieden. Er wollte erst wieder kommen, wenn die anderen Gärtner nicht mehr hier sind. Was fatal war, denn wir hatten für den Nachmittag schon eine kleine Hilfsarmee von Freunden organisiert, die das Holz der geschlagenen Bäume ordentlich im ehemaligen Schafstall verstauen sollten. Zur Belohnung für diese Arbeit waren bereits vier Kilo Grillfleisch mariniert worden und dieses Fleisch garte seit Freitagabend langsam vor sich hin, damit es schön zart wurde. Ulf und die Helferlein nahmen es später zum Glück auf sich, das Fleisch ohne vorherige Arbeit zu verspeisen. Sie waren zu diesem selbstlosen Einsatz bereit.

Es half kein Zureden, kein Gebärmel, nichts. Schließlich stellten wir den Mann vor die Wahl, entweder jetzt zu arbeiten, oder er verlöre den Auftrag. Er ging. Der Frust, Ulf und ich blieben zurück.

„Meine“ Gärtner konnten dieses Verhalten auch nicht verstehen. Sie arbeiten öfter mit anderen Gartenbauern zusammen.

Ulf braute mir nach diesem Schock einen starken Kaffee, der mich sofort wieder aufgebaut hat und dann fuhren wir in unsere Gärtnerei und sprachen mit dem Chef. Er war bereit, einzuplanen, die Tannen auch noch zu fällen. Was für ein Glück! Denn er ist mit seinen Leuten mehr als gut ausgelastet. Allerdings ändert sich nun der Zeitplan. Aber egal.

Der Rest des Tages verlief dann sehr angenehm. Ich machte einige Bilder vom Zaubergarten und legte  selbst Hand an. Ich habe ein Tier entdeckt, das ich nicht kenne:

Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Auch heute war ich viel draußen. Ich habe die Edelrosen und die Wegrosen geschnitten, das wollte ich selbst machen, sie sind an meine Art des Rückschnitts gewöhnt. Den Rest des heutigen Nachmittags habe ich die Sonne auf der Terrasse genossen. Sie (die Terrasse, nicht die Sonne) wirkt jetzt viel größer, nachdem der Efeu ordentlich zurückgeschnitten wurde.

 

So sieht jetzt der Hof aus. Wenn er komplett frei von Unkraut ist, wird Sedum und Thymian eingesät. Sie halten das Unkraut zurück und sind trittfest. Außerdem duftet der Thymian so toll…

Der Zauberkater genießt die Terrasse auch sichtlich. Den Stuhl hatte ich für mich vorbereitet. Dann ging ich in die Küche, holte mir ein Eis. Als ich wieder kam, war mein Platz besetzt. Ich nahm ohne Murren  auf der Bank Platz. 

Das ist Liebe…

 

Bevor ich für heute schließe, möchte ich noch ein Wort zum ersten Bild diese Beitrags verlieren.

Diese Aufnahme gelang mir vor ungefähr zwei Wochen. Noch nie war ich einem Regenbogen so nah. Das Bild habe ich nicht verändert. Der Himmel war sehr ungewöhnlich.

Das wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Gute Nacht.

 

 

 

 

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